Artikel vom 12.09.2017
Statt „Neubau eines Vereins- und Sporthallenbades“ hätte der Auftrag an die Machbarkeitsstudie der Firma Constrata besser „Neubau eines Hallenfreibades für Freizeit und Sport“ lauten müssen. Denn nur so wären die Wünsche der Bevölkerung ausreichend beachtet worden, da es zusätzlich um das Freizeitangebot an die Bevölkerung und insbesondere an Kinder und Jugendliche geht.
Das nun vom Sportausschuß anscheinend präferierte Hallenbad für Vereine und Sport richtet sich an die Interessen von vermutlich weniger als 5 % der Menschen unserer Stadt und bringt keinen echten Zugewinn, abgesehen vom Ersatz des abgängigen Hallenbades Rehme.
Es soll viel Geld kosten – veranschlagt sind mind. 9,9 Mio EURO an Baukosten – und wird mit Betriebskosten, Zins und Abschreibungen ca. 0,8 Mio EURO im Jahr verschlingen, allerdings zu Lasten der Stadtwerke, die es ja offensichtlich verkraften können!?
Zusätzlich ist, wie man hört, das Freibad in den nächsten Jahren mit einem einstelligen Millionen-Aufwand zu sanieren.
Ganzjährig sind nach den vorliegenden Plänen zwei Bäder, nämlich Freibad und Hallenbad incl. der gesamten Technik vorzuhalten, wobei die Nutzungszeit des Freibades nur theoretische fünf Monate beträgt und dann noch praktisch etliche Tage witterungsbedingt ausfallen.
Es gibt doch ganz andere technische Lösungen, die im Laufe der letzten 8 Jahre im Sportausschuß auch diskutiert wurden!
Mit einem auch energetisch optimierten Hallen-Freibad, das als ganzjährig nutzbares Kombibad z.B. mit einem Cabriodach oder komplett zu öffnenden Seitenverglasungen ausgestattet wird. So wäre nur einmal Technik zu unterhalten und wir hätten anstelle teilweise doppelt benötigter Mitarbeiter ganzjährig tätige Mitarbeiter bei geringeren Personalkosten. Die Investitionssumme ist sicher höher, aber dafür bekommt man auch viel mehr als ein einfaches Hallenbad!
Ulrich Kreft
FDP-Stadtverband Bad Oeynhausen
Bad Oeynhausen, den 12.09.2017