Zusammenfassung 2. Stellungnahme zur Planung „Sielbad“

Auf Grund der aktuellen Diskussion und unserer ersten Stellungnahme zur Planung der Schwimmbäder möchten wir eine weitere Ergänzungen hinzufügen und den Blick auf die wesentlichen Punkte lenken:

Das Hallenbad ist in Art und Größe stark gewachsen. Aus einem einfachen Hallenbad Neubau als Ersatzbau für Rehme ist ein großer Reha- und Therapie- Schwimmhallenbereich geworden. Was war das ursprüngliche Ziel? Ein Hallenbad! Wer kann ernsthaft denken, dass die x-Millionen zusätzlich von einer Stadt wie Bad Oeynhausen zu stemmen sind, der Unterhalt für ein derartiges Gebäude auf Dauer zu tragen ist? Welche seriöse Berechnung kann hierzu Antworten geben? Was ist wirklich notwendig, was ist schön, aber nicht zu finanzieren, was ist entbehrlich, da nicht zu finanzieren?

Gibt es nicht auch andere Bereiche in unserer Stadt, die dringender Investitionen bedürfen?

Mit dem jetzigen Konzept des gewachsenen Hallenbades wird von der Stadt eine Konkurrenz-Situation zu einem privaten Anbieter, der Bali-Therme aufgebaut! Jeder mache sich seine Gedanken, was das in der Konsequenz zu Ende gedacht für unsere Stadt bedeuten kann. In das Freibad wurden vor nicht sehr langer Zeit neue Technik investiert. Nach jetzigem Informationsstand wird diese Technik nun komplett durch ein BHKW ersetzt. Ein weiteres BHKW ist für das neue Hallenbad angedacht. Kann dann nicht eine bestehende, zumindest in Teilen neuwertige Technik für das Freibad, teuer investiert, erstmal weiter genutzt werden?

Es gibt keinen Beleg, dass die Springtürme nicht mehr so betrieben werden dürfen, wie sie da stehen. Diese Argumentation läuft ohne diesen Beleg ins Leere! Den Bestand des Freibades zu erhalten und fachlich und technisch auf Stand zu bringen ist möglich; es kann kostengünstiger geplant werden. Ist die alternative Zuwegung von der Strasse Hinterm Gradierwerk in der potentiellen Verlängerung und in Gesprächen mit den Nachbarn geprüft worden? Wenn der Umbau der Mindener Strasse geplant ist, auf 2 Spuren reduziert wird, ein Radschnellweg und ein potentieller „Abbieger Sielbad“ im geplanten Kreiselbereich eine weitere Lösung? Ist das Fällen von Bäumen und eine aufwendige Erschließung mit alleine dafür geplanten 1,5 Mio. der richtige und ultimative Weg?

Offen kommuniziert könnte man vieles vielleicht besser verstehen.

Die Kommunikationspolitik ist desolat, die Grundlagenermittlung zum Bau scheint fehlerhaft. „Der Geist des Ortes“, genius loci, wird mit Füßen getreten. Gleiches gilt für die Offenlegung, die in Art und Weise absolut fehlerhaft und rechtlich angreifbar ist. Man entmündigt nicht nur die Bürger sondern auch Teile des Rates, die über etwas entscheiden, was sie wohl nicht vollständig kennen. Was ist das für ein Verständnis von Demokratie für ein städtisches Investitionsvolumen von über 20 Millionen? Der Rehmer Standort muss mit möglichst geringen Kosten so instand gesetzt werden, dass Kinder und Schwimmer diesen für die Zeit bis zur Fertigstellung nutzen können.Danach sollten die Pläne, hier Wohnungsbau für Familien/besser durchmischtes Wohnen, umgesetzt werden, also dieser Standort in Rehme gestärkt werden.

Die FDP sagt „zurück auf Los“ aber dort, wo es noch vor einigen Monaten stand. Unsere Forderung zur kurzfristigen Umsetzung:

  • Hallenbad nach Gütersloher Modell
  • Freibad wirtschaftlich sanieren
  • Rehmer Hallenbad betriebsbereit halten, bis der Neubau fertig ist
  • Egos aller Beteiligten und Entscheider zurückstellen und verantwortungsvoll handeln.

Kosten für diese Gesamtmaßnahme dann maximal 10 Mio. €, wenn man es gut macht auch weniger. Bei 1,8 Mio. € Förderung vom Bund, gut 8 Mio. € für die Stadt als Hypothek, die wir alle erarbeiten müssen. Ein Appell an die Vernunft aller Entscheider im Bild der momentanen Tragödie. „Gerades Scheitern steht höher als ein krummer Sieg.“ Sophokles

Mit liberalen Grüßen,
FDP Bad Oeynhausen Vorstand