Kommunale Maßnahmen zur Digitalisierung: Wir brauchen einen Digital-Manager!

Wie dem Haushaltsplan-Entwurf für 2019 zu entnehmen ist, wird für 2019 auch wieder in erheblichem Umfang die Anschaffung von IT-Produkten zur Digitalisierung oder auch Modernisierung in den verschiedenen Verwaltungsbereichen der Stadt und deren Beteiligungsgesellschaften geplant. Soweit uns bekannt, gibt es aber keine tatsächliche Gesamtverantwortung für den Einsatz und die Organisation von Computern und Software für einen IT-Spezialisten .

Wir beantragen daher im Stadtrat, dass die Stadt die Stelle eines Digital-Managers schafft, der sämtliche kommunalen Maßnahmen zur Digitalisierung plant und koordiniert.

Begründung:

Die Digitalisierung ist eine der größten Zukunftsherausforderungen und betrifft längst alle Lebensbereiche. Sie birgt dabei gleichzeitig mittel- und langfristig große Entwicklungs- und Kostensenkungschancen, die es gezielt zu nutzen gilt.

Bisher ist die Bearbeitung von Maßnahmen zur Digitalisierung in der Stadtverwaltung und den Beteiligungsgesellschaften breit gestreut. Mitarbeiter unterschiedlicher Fachbereiche kümmern sich um separate Teilbereiche der Digitalisierung. Eine Gesamtkoordination und Priorisierung der vielfältigen denkbaren Maßnahmen gibt es in unserer Wahrnehmung nicht. Hierfür sollte es aus Sicht des FDP-Stadtverbandes eine Gesamtverantwortlichkeit geben. Diese Person sollte auch der erste Ansprechpartner der Politik in all diesen Fragen sein.

Folgendes Aufgabenprofil erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll lediglich einen Eindruck vermitteln, wie wir uns die Ausgestaltung der Stelle vorstellen:

  1. Erarbeitung einer kommunalen Digitalisierungs-Roadmap:
    • Abstimmung von Prioritäten mit den Fachbereichen und der Politik.
    • Ressourcenplanung auf Basis der festgelegten Prioritäten.
  2. Digitalisierung nach Innen:
    • Definition und Priorisierung von Maßnahmen zur Digitalisierung von Prozessen und Abläufen in der Stadtverwaltung und in den Beteiligungsgesellschaften.
  3. Digitalisierung zum Bürger und den örtlichen Unternehmen:
    • Definition und Priorisierung von Maßnahmen des klassischen E-Government.
    • Vorantreiben des Breitbandausbaus in der Stadt im Allgemeinen und in neuen Wohngebieten und allen Gewerbegebieten im Besonderen.
    • Vorantreiben der digitalen Ausstattung an Schulen und anderen städtischen Einrichtungen.
  4. Ausloten von interkommunalen Aktivitäten:
    • Was müssen wir selbst machen?
    • Was können wir in Kooperation mit anderen Kommunen/dem Kreis realisieren?
  5. Identifikation von Fördermöglichkeiten:
    • Welche Fördertöpfe gibt es bzw. werden neu aufgelegt?
    • Können wir uns für diese Töpfe bewerben?