FDP-Stadtverband wählt den 46-Jährigen einstimmig. Der Architekt baut auf Bürgerbeteiligung und will den liberalen Gedanken in der Stadt erlebbar machen.Henning Bökamp will Bürgermeister werden
Bad Oeynhausen.Dynamisch, mit prägnantem Kurzvortrag – so präsentierte sich Henning Bökamp am Dienstagabend in der Wahlkonferenz des FDP-Stadtverbands als Kandidat für das Bürgermeisteramt der Stadt Bad Oeynhausen. Und wurde von der Versammlung einstimmig gewählt. Unter den aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen – mit Abstand und Mundschutz – hatten sich 26 der insgesamt 97 Mitglieder des FDP-Stadtverbands im Tagungsraum des Weinhauses Möhle eingefunden zu einem wahren Wahlmarathon, den der Bürgermeister von Stemwede, Kai Abruszat, moderierte.
In seiner Bewerbungsrede skizzierte Henning Bökamp seine Ziele und Vorstellungen für die Stadt Bad Oeynhausen. Sein Hauptanliegen: „Ich möchte den Gedanken der politischen Mitte in der Kurstadt sichtbar und erlebbar machen“.
Den liberalen Gedanken in die Stadt tragen
Mitglieder derFDPist der 46-jährige Architekt seit drei Jahren. Er lebt mit seiner Frau, Kind und Hund in Bad Oeynhausen. Auch mit seinem Architektur-Büro, das er gemeinsam mit seiner Frau betreibt, ist er vor geraumer Zeit von Löhne in die Kurstadt gezogen.
Vor drei Jahren habe er auch gemeinsam mit dem am Dienstag wiedergewählten Stadtverbandsvorsitzenden Ulrich Kreft eine Startup-Gruppe ins Leben gerufen. Mit diesem Team im Rücken wolle er nun zur Kommunalwahl „richtig durchstarten“. „Wir wollen Bürger für Bürger sein. DasBürgerinteresse steht für uns vor dem Tourismus“,so Bökamp. Er begründete seine klare Position gegen das Tourismuskonzept so: „Wenn sich die Bürger hier wohlfühlen und ihnendie Angebote gefallen, dann geht es unseren Gästeauch so. Wir wollen etwas tun und nicht in der Diskussion um Potenziale steckenbleiben.“
„Wir brauchen eine funktionierende Stadt“
Seine Ziele und die der liberalen Kandidaten für den künftigen Stadtrat fasste Henning Bökamp in drei Punkten zusammen: „Wir brauchen eine funktionierende Stadt mit transparenten Entscheidungen, die auf mehr Bürgerbeteiligung mit Podiumsdiskussionen setzt, auf digitale Umfragen und Mitmach-Projekte“, so Bökamp. Zweitens will er die Ortsteile stärker einbinden und die Infrastruktur verbessern, so dass die Stadt besser zusammenwachsen kann. Und als dritten Punkt will sich der liberale Kandidat für bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft einsetzen, für größere Gewerbegebiete – auch als interkommunale Modelle. Zudem müsse der Gesundheits- und Bildungsstandort Bad Oeynhausen weiter gestärkt werden.
Einen Gegenkandidaten bei der Wahl des Bürgermeisterkandidaten gab es nicht. Auf die einzige Frage aus der Versammlung, ob er sich denn Chancen ausrechne, antwortet Bökamp: „Natürlich, sonst würde ich es ja nicht machen.“
Gewählt wurden neben dem Bürgermeisterkandidaten auch die Bewerber für die 22 Wahlbezirke bei der Kommunalwahl am 13. September. Und das sind: Thomas Schmitz, Jutta Hagedorn, Henning Bökamp, Julis Seeger, Stephanie Niehus, Achim Baeck, Dominique Schütte, Wolfgang von Wiese, Martin Bornmann, Susanne Garburg, Klaus Breitenkamp, Claudia Putzka, Thorsten Kröger, Volker Stille, Jürgen Brentzke, Tim Leon Fahrenkamp, Daniela Scheer, Thomas Wüstneck, Marco Clamor, Ulrich Kreft, Friedrich Scheer, Stephan Kownatzki. Die Reserveliste für den Stadtrat führt Ulrich Kreft an, es folgen Friedrich Scheer, Henning Bökamp, Stephan Kownatzki, Thomas Schmitz und Thorsten Kröger.
Foto und Copyright-Hinweis: Nicole Bliesener | Neue Westfälische