FDP zieht Antrag vorerst zurück

Nachdem die FDP zunächst die Instandsetzung und Wiederinbetriebnahme des Jordansprudels gefordert hatte, zog Ulrich Kreft den Fraktionsantrag in der ersten Sitzung des Betriebsausschusses 2024 vorerst zurück. Neuste Erkenntnisse und Informationen haben ihn zu diesem Schritt bewogen. Aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben. In der ersten Sitzung des Staatsbades 2026 kommt der FDP-Antrag wieder auf die Tagesordnung.

Weitere Details finden Sie im Beitrag des Westfalen Blatt. 

Quelle: Westfalen Blatt, Malte Samtenschnieder, Ausgabe 07.03.2024

Betriebsausschuss Staatsbad will das Thema 2026 erneut erörtern – Fördermöglichkeiten sollen geprüft werden

Jordansprudel wird vorerst nicht saniert

BAD OEYNHAUSENWB/mcsAus dem Jordansprudel wird in absehbarer Zeit keine weitere Sole sprudeln. Die Mitglieder des Betriebsausschusses Staatsbad haben am Mittwoch einstimmig beschlossen, die Sanierung des Bad Oeynhausener Wahrzeichens vorerst zurückzustellen.

Zum wiederholten Mal auf die politische Agenda gerückt war das Thema zum Jahreswechsel durch einen Fraktionsantrag der FDP (diese Zeitung berichtete). „Wenn ich damals über meine aktuellen Kenntnisse verfügt hätte, hätte ich den Antrag nicht gestellt“, sagte Ulrich Kreft, Vorsitzender der FDP-Ratstraktion, im Betriebsausschuss. Er bezog sich damit insbesondere auf die angespannte Finanzlage sowohl der Stadt als auch des Eigenbetriebes Staatsbad, die derzeit keine Mittel für eine Sanierung des Jordanspudels vorsieht. Nach vorsichtigen Schätzungen könnte dafür, wie berichtet, ein hoher sechsstelliger oder sogar ein niedriger siebenstelliger Eurobetrag erforderlich sein.

„Bad Oeynhausens Wahrzeichen ist uns nicht gleichgültig. Wir müssen aber immer die Finanzen im Blick behalten“, sagte auch Kurt Nagel (CDU). Er sprach sich dafür aus, die vage Zeitvorgabe für eine Wiedervorlage in der Beschlussvorlage der Verwaltung durch eine konkrete zu ersetzen. Demnach soll sich der Betriebsausschuss Staatsbad in seiner ersten Sitzung 2026 erneut mit dem dann aktuellen Sachstand zur Sanierung des Jordansprudels befassen. Unabhängig davon sollen Fördermöglichkeiten für die genannte Maßnahme geprüft und, wenn sich etwas ergibt, auch schon früher im Gremium erörtert werden.

„Was 1926 möglich war, sollte jetzt auch wieder möglich sein“, meinte Esther Dietz (SPD) mit Blick auf das Jahr, in dem der Sprudel in Betrieb gegangen ist. Sie konnte sich nicht mit dem Vorschlag durchsetzen, das Thema schon 2025 wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Nicht einmal nach ihrem Hinweis, dass sich die Situation im Bohrloch nicht verbessere, wenn man immer weiter mit der Instandsetzung warte. Zumal das Bohrloch schon einige Jahrzehnte nicht richtig gewartet worden sei.

„Muss es denn wirklich Solewasser sein?“, fragte Andreas Edler (Grüne). Er verwies darauf, dass es doch jederzeit ohne Weiteres möglich sei, die Fontäne mit Werrewasser zu betreiben. Die Zeiten, in denen Solewasser einfach so 50 Meter in die Luft geschossen werde, seien wohl vorbei – alleine schon wegen der Umweltverträglichkeit.

Die Zeit bis zur Wiedervorlage 2026 soll nun genutzt werden, um generell zu überlegen, was man mit dem Jordansprudel anfangen will.